Samstag, 3. Dezember 2005

Medienköche

Ich gestehe: Mir ist Vincent Klink am liebsten.
Die "jungen hippen" à la Mälzer oder Oliver halte ich für eher ermüdend in ihrer aufgesetzten "Kuck mal so originell und so ooo einfach"-Attitüde.
Kollege Lafer, der Kochkönig der medialen Selbstvermarktung hat durchaus Unterhaltungswert, wenn auch eher unfreiwillig ("Ahhh liebe Zuschauer, wenn sie das riechen könnten...mmmhhh.....").
Siebeck schreibt großartig, stört aber durch massive Arroganz gepaart mit Weltfremdheit (Wie? Es gibt Menschen, die es sich nicht leisten können, den Kühlschrank ausschliesslich über Wochenmarkt und Biobauer zu bestücken...?).
Arroganz ist auch Herrn Klink nicht unbekannt - bei ihm kommts aber ungleich sympathischer rüber, was sicherlich auch an körperlicher Erscheinung und Dialekt liegt. Man unterschätzt den Mann erst mal.
So mag es auch zuerst verwundern, dass Klink zusammen mit "Radaubruder im Geiste" Wiglaf Droste die literarisch-kulturelle Küchenzeitschrift "Häuptling eigener Herd" heraus gibt. (Rezensionssammlung beim Perlentaucher / Website).

Ein amüsantes Beispiel:
Klink über das Wayku-Rind und dessen Liebhaber:
Hochleistungsgourmets so etwas brauchen um ihr Ego zu stärken und dafür 200 Euro bezahlen, dann ist das okay. Neid ist völlig unangebracht wenn das Geld reicher Leute in den Konsum gerät und nicht auf Auslandskonten versackt. Schlimm ist nur, dass man diese Hedonisten Gourmets nennt, wo sie doch in erster Linie nur obszöne Statusesser sind. Vor solchen Leuten ekelt es mich geradezu.
Klink über die Kritik an der Kritik:
Ich bin nicht der Ansicht der Restaurantkritiker die immer nach allgemeingültigen Kategorien fahnden um eine Art Gorumetbundesliga besser installieren zu können. Ecken und Kanten müssen sein, vor allem die klare Haltung des Wirts. Es schließt sich dann aus, jedem Gast es Recht machen zu wollen. Man bedenke, Gasthäuser zwischen Seniorenteller, Pumuckl-Töpfchen und Panoramaplatte sind letztlich die Folge des Slogans: "Bei uns ist der Gast König!"
Gastro-Rock 'N' Roll! =)

Was ich eigentlich sagen will...

Zusammen mit den Kollegen Blauel (Blauel's Restaurant <= Copyright für Deppen-Apostroph by Blauel!) und Fuchs (Hotel Spielweg) bloggt Vincent Link Kink Klink(Restaurant Wielandshöhe) unter "Nachgesalzen" bei den Blogs der ZEIT.

[via Wirres]

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Trackbacks zu diesem Beitrag

Gastro galore

Kinninx... schon lange geplant,... [weiter]
lisawjeta - 3. Dez, 20:59

Langsam aber sicher gehen mir all diese alten und neuen Köche ziemlich auf den Geist. Zum einen, da ich selbst überhaupt nicht koche, zum anderen wird man ja mittlerweile von diesen Sendeformaten geradezu überschwemmt. Sobald der Hype wieder abgeflacht ist (und das wird bald sein), bleiben doch wieder nur die üblichen Verdächtigen zurück. Ich persönlich finde Johann Lafer ganz sympathisch, vielleicht aus schlechtem Gewissen heraus, da ich ihm auf der Buchmesse mal sein Essen fast komplett wieder zurückgegeben habe....Zuviel Gemüse! Aber die Art und Weise, wie beispielsweise Jamie Oliver an den Nahrungsmitteln herumfingert lässt mir schon etwas den Appetit vergehen....Aber arrogant sind die wohl alle ziemlich. Zuviel Geld und Aufmerksamkeit wenn du mich fragst!

Flieg wie ein Igel - 3. Dez, 21:43

OK, gehnwirsema durch:

Christian Rach: Format & Kompetenz. Wenn der kocht und erzählt, Kinninx, das hat was.

Siebeck: Arroganz². Der hat schon damals im Feinschmecker Mund-Schnabel-gefütterte Hochleistungs-Weihnachtsgänse für wasweissich 220,- Ocken/Stück getestet, oder Essigsorten für 150,-/Ampulle. Und meinte, Roquefort mit was Süßem dazu wäre schlicht Scheisse.

Jamie Oliver: Hyperaktiv, z.T. unappetitlich, stümperhafte Synchronisation (manchmal schlimmer als in HSE oder QVC)

Tim Mälzer: geht grad noch, Anflug von Arroganz, ganz gute Ideen.

Häuptling eigener Herd: Originell.

Lafer: Eigentlich sympathisch, müsste sichn paar Füllsel abgewöhnen: Ja? WUNDERBAR! JA?

Wie heisst der mit dem Zickenbart...: sollte sich mal die Polypen rausnehmen lassen - geht ja voll auf die Lauscher - und n büschn Allgemeinbildung reintun.

Rainer Sass: Fachmann von eigenen Gnaden. Arrogant, schnodderig, glaubt, zu allem seinen Senf (sic!) dazugeben zu müssen. Sollte hart am Tonfall üben.

Bio: Kochschwuchtel, unappetitlicher Schmatzer und Faselkopp, kann ohne Rezept nichma Wasser zum Kochen bringen (wird nur lauwarm).

So, etwas Dampf ist raus jetzt. Möglweis verreiss ich nochn paar, später.

Übrigens: wer kennt eigentlich noch Clemens Willmenrodt?

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